Die Lizentiatsarbeit von Gisela Hürlimann, verfasst am Lehrstuhl des Historikers Jakob Tanner, Universität Zürich, ist eine der weiteren unveröffentlchten, aber gründlichen Lizentiatsarbeiten zum Thema fürsorgerische Zwangsmassnahmen, die somit kaum Wirksamkeit in der öffentlichen Wahrnehmung dieser dunkeln Seite der schweizerischen Sozialgeschichte entfalten konnten. Gut wird dargelegt, wie nach dem Skandal um das 1944 geschlossene Knabenerziehungsheim Sonnenberg in Kriens, Kanton Luzern, weitere Skandalisierungen durch politischen Druck und Einschüchterung von Journalisten und Zeugen vermieden wurden, so, wie in dieser Arbeit dargelegt, im Fall des Marianums Menzingen, Kanton Zug, aber auch im Fall der Armenerziehungsanstalt Rathausen, Kanton Luzern, sowie im Fall der Erziehungsanstalt Knutwil, Kanton Luzern.