Protokoll einer Besprechung von Schweizer Psychiatern über die Kastration und Sterilisation von Klinik-InsassINNen, Entmündigten und Verbeiständeten, 14. Juni 1925

Protokoll einer Besprechung von Schweizer Psychiatern über die Kastration und Sterilisation von Klinik-InsassINNen, Entmündigten und Verbeiständeten, 14. Juni 1925

Psychiater und Chirurgen hatten in der Schweiz als erstem Schauplatz dieser Entwicklung in Europa (weltweite Ersttäter waren Ärzte in den USA) schon ab 1890 begonnen, PatientINNen und Bevormundete, ohne gesetzliche Grundlage, aber in Absprache mit resp. auf Antrag von Behörden hin, zu kastrieren und zu sterilisieren. Dies einerseits aus „erbpflegerischen“, „erbhygienischen“ resp. „rassehygienischen“ Begründungen heraus, andererseits mit dem Ziel, die Betroffenen, darunter auch Homosexuelle, zu „heilen“ oder zu disziplinieren. Hauptakteure waren Auguste Forel, Eugen Bleuler, sein Sohn Manfred Bleuler sowie Hans-Wolfgang Maier am Burghölzli Zürich, Hans Steck in Cery VD sowie Good, Heinrich Schiller und Fred Singeisen in der psychiatrischen Klinik Wil SG, aktiv auf diesem Gebiet waren aber auch weitere Schweizer Psychiater wie Kläsi in der Waldau Bern, Jakob Wyrsch in St.Urban,Luzern, Zolliker in Münsterlingen, Rüdin, Brugger und Binder in Basel sowie viele weitere Schweizer oder in der Schweiz tätige Ärzte.

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