Der schweizerische Verband für Schwererziehbare gab 1933 diesen in Leinen gebundenen Bildband heraus. Er diente als eine Art Katalog für die „Versorger“, also für die Behörden und Privaten, welche Heimeinweisungen vornahmen, wie Vormunde und Vormundinnen, Fürsorgebehörden, weitere Behörden sowie Aerzte und Vertreter privater Organisationen wie der Stiftung Pro Juventute oder der Seraphischen Liebeswerke. In einem einleitenden Teil äussern sich prägende Figuren der damaligen Jugendfürsorge und Heilpädagogik, wie Heinrich Hanselmann, Jakob Lutz, H. Tanner oder Josef Spieler. Letzterer wurde später Professor für Heilpädogik an der Universität Fribourg, bis er 1945 wegen seiner Mitgliedschaft in der NSDAP dieses Postens enthoben wurde. Er verliess die Schweiz und setzte seine akademische Karriere in der BRD fort.
Im zweiten Teil werden die einzelnen Heime und Anstalten vorgestellt, so wie sie sich 1933 präsentierten, mit Fotos und Angaben zur damaligen Leitung sowie zu Lage, Grösse, Besonderheiten, Ausbildungsmöglichkeiten und Kostgeldansatz. Es folgen Listen, welche diese Institutionen nach Kantonen, Alter der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die darin untergebracht wurden, sowie nach Konfession aufzählen.
Im dritten Teil finden sich Hunderte von Inseraten von und für gewerbliche Lieferanten von Waren für den Anstaltsbedarf.
Der Verband für Schwererziehbare hat seine Bezeichnung mehrfach gewechselt und heisst heute Integras.