Uraltes Nomadenkulturzentrum
Türkische und deutsche Archäologen haben in Südostanatolien von Nomaden errichtete Bauten mit Reliefs und Statuen von steinernen Wildschweinen, Löwen und andern Tieren ausgegraben. Die Fundstätte heisst heute Göbekli Tepe und birgt auch unzählige Werkstücke aus Vulkanglas. Die steinzeitlichen Bauten und Kunstwerke datieren aus den Jahrtausenden zwischen 11'000 und 7500 vor Christus, also aus Zeiten, wo weder Ackerbau noch Viehzucht noch Töpferei erfunden waren. Es finden sich auch keine Spuren von Wohnbauten in der Umgebung dieses Kulturzentrums. Steinzeitliche Nomaden haben es erbaut und mit Darstellungen der grossen Wildtiere der damaligen Zeit geschmückt. Die Archäologen vermuten, es habe sich um einen kultischen Treffpunkt gehandelt, der eventuell mit der Herstellung von steinzeitlichem Gerät wie Speer- und Pfeilspitzen oder Messer aus Vulkanglas in Zusammenhang stand. Eine ständige Besiedelung der Gegend war mangels Wasser und anderer Ressourcen schwer möglich, obwohl die Landschaft, die heute eine Steinwüste ist, damals mit Pistazienwäldern bedeckt war. 
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