Am 17. und 18. September 2004 lud der im Jahr 2003 gegründete Jenische Verein in Singen zum ersten jenischen Kulturfest ein. In der Scheffelhalle dokumentierte eine Fotoausstellung die Geschichte der vielen seit langem in Singen lebenden jenischen Familien, und dort stieg am Abend des 18. Septembers auch ein jenischer Ball. Tagsüber trafen sich Jenische aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz, und auch Nicht-Jenische waren willkommen. Sie konnten jenische Gewerbe wie Schleifen, Korben und Schaustellerei besichtigen und mit den Menschen aus dieser Minderheit, die lange am Rand der Gesellschaft zu leben hatte, Kontakt aufnehmen. Der Jenische Verein in Singen hat es sich zum Ziel gesetzt, für die Anerkennung der Jenischen als Volksgruppe in Deutschland einzustehen, ein Dokumentationszentrum zur Geschichte und Kultur der Jenischen sowie einen Stand- und Durchgangsplatz für fahrende Jenische einzurichten. Das von der Stadt Singen tatkräftig unterstützte Fest ging bei schönstem Wetter und in guter Stimmung über die Bühne, und es wird sicher nicht die letzte Aktivität des neuen Vereins gewesen sein.
links: Joseph Berger mit Nachkommen rechts: Alexander Flügler und Roland Siber vom Vereinsvorstand |
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